Was ist die Focusing, woher kommt es und wer hat es entwickelt?
Für wen eignet sich Focusing und wie kann ich es erlernen?
Dies sind Fragen, mit denen wir uns am Einführungsnachmittag beschäftigen.
Die Teilnehmenden werden an diesem Nachmittag eine eigene Focusing-Erfahrung machen können.
„Focusing befasst sich mit dem, was jeder Mensch bei sich finden kann.“
Eugene Gendlin
Focusing ist eine Selbsthilfemethode, die sich mit Achtsamkeit und Wertschätzung dem eigenen körperlich gefühlten Erleben zuwendet und dessen Bedeutungsreichtum öffnet. In jeder Situation, bei jeder Fragestellung verfügt unser Körper über ein individuelles Wissen, das Antworten gibt. Mittels Dialog mit dem Körper wird diese wichtige Ressource zugänglich gemacht.
Focusing wurde von Eugene Gendlin entdeckt, einem Mitarbeiter von Carl Rogers und sein späterer Nachfolger an der Universität von Chicago. Gendlin war Ende der fünfziger, Angang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts maßgeblich an der Psychotherapieforschung und der Theoriebildung beteiligt, die letztlich zur Entwicklung von Rogers‘ personenzentriertem Konzept führten, auf welchem die sogenannte Gesprächspsychotherapie beruht.
Gendlins besonderes Interesse galt der Frage, warum einige Psychotherapieklienten stärker von der psychotherapeutischen Beziehung profitierten als andere. Dabei fand er heraus, dass diejenigen Klienten, die erfolgreich waren und bei denen sich Persönlichkeitswandel zeigte, während der Therapiesitzungen auf eine ganz bestimmte Art und Weise in ihren Körper hineinhorchten und sich mit einem vagen, unklaren, körperlich gefühlten Erleben beschäftigten. Dieses vage, unklare, körperlich gefühlte Erleben nannte Gendlin „Felt Sense“, etwa übersetzbar mit „gefühlter Sinn“ oder „gefühlte Bedeutung“.
Daten: 20. April oder 1. Juni 2024
Zeit: 10 bis 13 Uhr
Ort: Käppeligässli 3 in Schwarzenburg
Kosten: 60 CHF